Vormittags stehen sie auf dem großen Wochenmarkt in Limburgerhof, Nachmittags bedienen sie noch einen Nischenmarkt in einem weniger citynahen Stadtteil.
Kleinen Wochenmärkten droht allerdings zunehmend das Aus, wenn sie nicht zentral liegen. Viele verfügen nur noch über wenige Stände. Anderthalb Stunden Aufbauzeit für einen Obst- und Gemüsestand sind die Regel. Dazu kommen noch die Standgebühren, die den Umsatz schmälern.
Leichter haben es da die Marktbeschicker, die einen Wagen mit vollverglastem Verkaufstresen besitzen. Fischhändler, Fleischverkäufer oder ein Anbieter, der Milchprodukte und Käse verkaufen, haben dadurch kaum Aufbauzeiten. Zudem sind ihre empfindlichen Waren hinter Glas geschützt. Zum Teil müssen solche Frischwaren durch Kühlaggregate oder Crush-Eis gekühlt werden. Doch diese Art des Marktstandes eignet sich nicht für die Präsentation von Kartoffeln, Kürbissen und Obst in diversen Sorten.
Wie könnten Kommunen Wochenmärkte auch in Limburgerhof beleben?
Da es auch heute noch sehr attraktive Wochenmärkte mit großem Publikumszulauf gibt, sei die Frage gestattet, was diese Märkte von anderen unterscheidet. Zum einen ist es die Angebotsvielfalt, zum Zweiten sicher das Ambiente. Wochenmärkte sind ein Erlebnis. Sie bringen potenzielle Käufer in direkten Kontakt zu Erzeugern und Waren.
Diese sind nicht folienverpackt oder in einer Dose eingepfercht. Neugierige können sie probieren. Apfel-Liebhaber entdecken zahlreiche wohlschmeckende Apfelsorten, die mancher noch nicht kennt. Eine hohe Frequentierung von Wochenmärkten gelingt durch einen attraktiven Standort mit genügend Parkplätzen und guter Erreichbarkeit auch per Bus.
Der Markt muss Atmosphäre bieten und vom Verkehr ungestört bleiben. Damit sind die Gegebenheiten geschaffen, die ein soziales Miteinander und entspannte Gespräche mit anderen ermöglichen. Wer auf einen Markt geht, erwartet frische Waren aus der Region, ergänzt durch attraktive Importwaren. Mancher Standbetreiber ist regionaler Erzeuger. Dieser dürfte auch auf einem Bauernmarkt seine Waren anbieten. Auf großen Wochenmärkten finden sich aber auch Stände mit diversen Holz- oder Honigprodukten, mit Stricksachen, Haushaltswaren oder eine Imbissbude. Diese Vielfalt kommt an.